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Bildungsreferent*in Merseburg engagiert

vom Offenen Kanal Merseburg-Querfurt

über Aktions- und Initiativfonds gefördert

Der Bildungsreferent aktiviert in Zusammenarbeit und in Abstimmung mit den Zielsetzungen der PfD „Merseburg engagiert“ die Menschen für Beteiligung und Engagement in der Stadt. U.a. mit Workshops, Schulungen und der Unterstützung bei der Umsetzung von Projekten soll die Zielgruppe mithilfe medienpädagogischer Beteiligungsmethoden Selbstwirksamkeit erfahren. Bestrebungen für mehr Beteiligung sollen organisatorisch und inhaltlich angeregt und begleitet werden. Mit Projekten und dem Austausch mehrerer Generationen soll die Auseinandersetzung mit lokalen Problemlagen und die Identifikation mit der Stadt gestärkt werden.

Das Projekt soll die Medienkompetenzentwicklung und damit einhergehend das Demokratieverständnis fördern. Die Zielgruppen sollen sich der Gelegenheit gewahr werden, z.B. über die Bürger:innenmedien am öffentlichen Diskurs teilhaben zu können. Merseburger:innen sollen motiviert werden ihre Stimme zu erheben, ihre Meinung zu äußern, an sie betreffenden Projekten mitzugestalten und sich mit lokalen Herausforderungen und Problemlagen zu beschäftigen. Multiplikator:innen, Gruppen, Vereine und Initiativen, (ehrenamtlichen-) Redaktionen, Verwaltungen und auch Einzelpersonen sollen, je nach Bedarf, miteinander vernetzt werden. Die Zielgruppen sollen in allen Angeboten des Projektes oder Mithilfe von spezifischen Veranstaltungen zu (Rechts-) Extremismus, Beteiligungsmöglichkeiten, Gewaltfreiheit, Antidiskriminierung, Diversität, Feminismus, Inklusion, Behindertenfeindlichkeit sensibilisiert werden.

Es soll fortlaufend auf konkrete Bedarfe in der Stadt mit Beratung (u.A. zum Jugendfonds), Vernetzung, Vermittlung und der Durchführung von Bildungsangeboten in enger Abstimmung mit der KuF reagiert werden. Multiplikator:innen, Politik und Verwaltung sollen über Möglichkeiten der Beteiligung informiert werden.

Projektrückblick 2023

Beispielhafte Projekteinblicke aus über 40 Projekten und Veranstaltungen, die der Bildungsreferent durchgeführt oder begleitet hat.

Begleitung einer Sendung zum Thema „Kulturelle Bildung“. In „Das Gesocks“ zeigen Studierende, was der Begriff Kulturelle Bildung alles umschließt. Angefangen beim Höhlengleichnis über Theater, Literatur und Gesang zeigen die „coolen Socken“ der „grauen Socke“ was geht, bis sie zur „bunten Socke“ geworden ist, weil sie alles einmal ausprobiert hat.

Die Sendung: https://okmq.de/video/das-gesocks/

Das Angebot des Bildungsreferenten und der Fachkräfte für Jugendmedienschutz zum Zukunftstag (im Rahmen des „GirlsDay“) sollte FLINTA -Personen einen geschützten Raum zum Ausprobieren und Erfahren im Medienbereich – Schwerpunkt Fernsehen – ermöglichen. Die Teilnehmerinnen tauschten sich mit Lijana Bertola aus dem Projekt FEMININ (HoMe) zum Thema „Repräsentation von Frauen in MINT-Berufen“ aus und besetzten selbst alle Positionen wie Kamera, Bildmischer, Ton, Grafik, Aufzeichnen/MAZ, Regie im Studio/Aufnahmeleitung, Dokumentation (Fotos), EB Kamera, EB Ton, EB Redaktion (EB = Elektronische Berichterstattung) und Moderation.

Die Sendung: https://okmq.de/video/girls-day-2023/

DasDemokratie- und Inklusionsfest, organisiert vom Paritätischen, dem Streetwork Merseburg und dem Bündnis Merseburg für Vielfalt und Zivilcourage fand wiederholt statt und ist auf dem Weg zur Etablierung. Es erfuhr logistisch-technische Unterstützung. Im Schwerpunkt wurde die Bibliothek der Dinge bei Gästen und anderen Aussteller*innen mit Mitmach- und Bildungsangeboten bekannt gemacht und beworben. Auch die Möglichkeiten und Angebote der PfD wurden beworben.

Welche Kinderrechte gibt es? Mit dem Fokus auf Bildung (Artik. 28) und Analphabetismus (ca. 25% der 4. Klässler*innen haben Probleme mit Lesen & Rechnen) tauschten sich der Bildungsreferent, die Streetworker*innen und der Stadtbibliothek Merseburg am Kindertag mit Kindern und Jugendlichen auf der Kliaplatte aus. Auch die Jugendredaktion des Offenen Kanals traf sich dort für einen Dreh zum Thema.

Die Anfrage für Projekttage der Lehrerin einer 5. Klasse des Herdergymnasiums Merseburg war recht offen: „Etwas zu Demokratie, zu Klassenzusammenhalt, Rollen in der Klassengemeinschaft, Sozialkompetenz“ sollte es sein. Gemeinsam mit dem Kinder- und Jugendkoordinator von Merseburg engagiert, Ronny Block, wurde ein Projekt mit dem Schwerpunkt Mobbing konzipiert. Die Klasse tauschte sich darüber aus, was für sie Mobbing heißt, und erfuhr in einem spielerischen Turmbau-Wettbewerb, wie schnell „eingespielte“ Rollen, generalisierte Zuweisungen, Misskommunikation und Unachtsamkeit den gemeinsamen kreativen Prozess behinderten.
In der Gruppe wurden typische Mobbing-Szenarien ausgemacht und beispielhaft zu kurzen Filmgeschichten ausgearbeitet. Die Klasse drehte einen Spot gegen Mobbing. Anschließend kam eine kleine Gruppe in den Offenen Kanal, um den in der Mampfe gedrehten Film zu schneiden. In der Auswertung betonten die Schülerinnen und Schüler, dies sei das erste Projekt gewesen, bei dem die Klasse gut zusammengearbeitet hätte. Der Film wurde für den Jugendfilmpreis Sachsen-Anhalt nominiert. Der Besuch bei der Preisverleihung motivierte die angereisten Schüler*innen für ihr nächstes Filmprojekt 2024.

Die Sendung: https://okmq.de/video/gemeinsam-gegen-mobbing/

Rassismus entsteht im Kopf. Offenheit auch. Zu Gast im Studio waren bei der Sendung zur Interkulturellen Woche Saalekreis der Filmemacher und Künstler Rasoul Pourmoradi, die Künstlerinnen Maryna Cherepchenko und Inna Zinchenko, die Sportlehrerin Olena Kozakova, und der Medientechniker Pavlo Kozakov. Zweisprachig moderiert vom Bundesfreiwilligendienstleistenden des Offenen Kanals Danila Vinokurov.

Die Sendung: https://okmq.de/video/erfahrungen-von-gefluechteten-im-saalekreis-zur-interkulturellen-woche-2023/

Die medienpädagogische und politisch- bildnerische Arbeit im Saalekreis fußt und wächst auch auf dem Engagement der Studierenden aus dem Fachbereich Soziale Arbeit.Medien.Kultur. Besonders wichtig ist es also Studierende an das (im Studium vor allem ehrenamtliche) Engagement in der Region heranzuführen und zu motivieren. Studierende aus dem dritten Semester Kultur- und Medienpädagogik zeigten den „Erstis“ gemeinsam mit Praktikantinnen und einm Bundesfreiwilligendienstleistenden des OK, wie (Live-) Sendungen zu realisieren sind. Die Erstis probierten sich spontan selbst in Moderation, Kamera, Ton und Bildmischung aus und konnten sich sowohl über einen großen Fernseher als auch über die eigenen Mobilgeräte versichern, dass sie live-Fernsehen produzierten. Nebenbei lernten sie die PfD und die Möglichkeiten des Engagements im Saalekreis kennen. Gemeinsam mit den Koordinierungs- und Fachstellen der PfD (KuF) konnten sie das auch bei der feierlichen Immatrikulation auf dem Domvorplatz.
Vielen Dank für die Fotos von Vincent Grätsch

Total Trust – eine der Kernbotschaften des Filmes: „Wir sind wie Frösche in einem sich erhitzenden Topf mit Wasser, die nicht herausspringen.“ Wir merken nicht, dass unsere digitalen Bürgerrechte immer weiter eingeschränkt werden. Das massenhafte Speichern und teilweise Zusammenführen von Daten führen (un-)gewollt zu einem „Vor-Strafen-Register“. Der Film aus China wurde im Studio auf großer Leinwand im Rahmen der Netzpolitischen Woche gezeigt. Die Thematik setzte inhaltlich die Netzpolitische Studienreise des Bildungsreferenten nach Brüssel fort (organisiert von Landeszentrale für politische Bildung und Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung LSA).
Im Anschluss an den Film diskutierte das Publikum die Thematiken Überwachung und Datenschutz. Die Themen bergen viel Gesprächsbedarf und wurden am Ende des Abends in einer Gesprächsrunde mit den Mitorganisator*innen Tobias Thiel von der Ev. Akademie LSA, Sapi Ullrich von Digitalcourage und dem Bildungsreferenten für einen kleinen Beitrag aufgegriffen.

  • Der Bildungsreferent organisierte gemeinsam mit der KuF Merseburg engagiert und dem Festival-Team des lücken_los-Festivals einen Awareness-Workshop für Awarenessarbeit (Diskriminierungssensibilität) im Veranstaltungskontext. „lücken_los – feministisch fragen, lernen, handeln“ wird ehrenamtlich von jungen Menschen aus Merseburg und der Region organisiert, um „uns selbst und anderen kritische Fragen zu stellen und den Antworten zuzuhören. lücken_los will Lücken sichtbar machen und Lücken schließen, die in unserer Gesellschaft, unserem Wissen und unserer Vernetzung bestehen.“ Der Workshop von „Act Aware e.V.“ war Teil der Demokratiekonferenz der PfD.
  • Teil der Demokratiekonferenz der PfD war 2023 die „Offenen Sprechstunde und Netzwerktreffen“ von Koordinierungs- und Fachstelle und dem Bildungsreferenten. Einmal monatlich konnte sich im ersten Halbjahr vor Ort im Mehrgenerationenhaus oder online ausgetauscht werden. Auch Beratungen waren vorgesehen. Das Angebot wurde nur mäßig wahrgenommen, weswegen die „Sprechstunde“ im zweiten Halbjahr nicht mehr beworben wurde.
  • Höhepunkt der aufs Jahr verteilten „Demokratiekonferenz“ war der „DemokraTisch“ mit dem Schwerpunkt auf der Strategieplanung für die PfD für 2024. Der Bildungsreferent erarbeitete die Strategie mit den Begleitausschüssen der PfD und weiteren Teilnehmenden. Über 50 Personen, überwiegend junge Menschen, entwickelten gemeinsam Ziele und Zielthemen für 2024. Anschließend gab es am „DemokraTisch“ Pizza für alle und einen durch die Jugendlichen ausgesuchten Film auf großer Leinwand.
  • Studierende in Merseburg produzieren im Rahmen ihrer Seminare viele Filme. Thematisch im Bereich politischer Bildung angesiedelt produzierten Studierende des Seminars „Elektronische Berichterstattung“ eine Magazinsendung mit ihren Beiträgen zu „Netzwerke in der politischen Bildung“.
  • „Status Quo und Visionen für globale Filmgeschichten und eine umweltverträgliche Filmproduktionsweise“. Im Gespräch mit Green Consultant Korina Gutsche im Rahmen der Public Climate School in Merseburg. Die Veranstaltung war öffentlich und fand an der Hochschule stattt.
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